Frankreich
Die Vorrunde schlossen die Franzosen als Gruppensieger ab, nachdem man gegen Australien (2:1) und Peru (0:1) zwei Siege feiern konnte und gegen Dänemark nicht über ein 0:0 hinauskam. Überzeugend waren die Auftritte nicht wirklich vor der K.O. Runde, daher musste man sich im Achtelfinale gegen Argentinien deutlich steigern. Es sollte eines der Besten Spieler der bisherigen WM werden. Bereits nach 13 Minuten konnte Griezmann sein Team per Elfmeter in Führung bringen. Kurz vor der Halbzeit konnte Di Maria per „Sonntagsschuss“ zum 1:1 Ausgleich treffen. Die Halbzeitansprache der Argentinier schien Früchte zu tragen, und so konnte Mercado auf 1:2 für Argentinien stellen (48.). Doch danach zog Frankreich das Tempo merklich an, und kam durch ein Traumtor von Pavard zum verdienten 2:2 Ausgleich. Keine 10 Minuten später begann der Auftritt von Kilian Mbappe, in der 64. Minute schaltete er nach einem Abpraller am Schnellsten und schob zum 3:2 ein. Nur vier Minuten später bekam Mbappe einen präzisen Pass von Giroud und trifft zum 4:2. Danach konnte Argentinien in der 93. Minute durch Agüero noch zum 4:3 Endstand treffen. Die Stärken des jungen Teams von Trainer Deschamps liegen vor allem im blitzschnellen Umschaltspiel. Mit Mbappe und Griezmann hat man im Mittelfeld zwei schnelle und ballsichere Spieler, und vorn mit Giroud einen robusten Mittelstürmer. Defensiv steht man im 4-2-3-1 System ebenfalls gut gestaffelt, und hat mit Pogba und Kante zwei Sechser für die Spieleröffnung. Im Viertelfinale traf die Equipe Tricolore dann auf Uruguay, und profitierte an diesem Tag wohl auch vom verletzungsbedingten Ausfall von Uruguays Topstar Edinson Cavani. Ohne den Stürmer hatte die Celeste in der Offensive nicht wirklich etwas entgegenzusetzen. Fünf Minuten vor der Halbzeit brachte Varane die Franzosen nach einem Freistoß per Kopf mit 0:1 in Führung. Danach versuchte Uruguay etwa mehr Druck auf die französische Defensive aufzubauen, doch die Abwehr um Varane und Umtiti stand einfach zu stabil. In der 61. Minute bekam Griezmann den Ball an der Strafraumgrenze und versuchte sein Glück mit einem Schuss, welcher aber eigentlich harmlos war, eigentlich! Aber Uruguays Torwart Muslera patzte und der Ball ging in die linke Ecke. Somit stand es 0:2 und die Equipe Tricolore verwaltete die Führung souverän bis zum Abpfiff. Personell wird Matuidi nach seiner Gelbsperre sicherlich wieder auf die linke Außenbahn zurückkehren. Ungewiss ist derweil der Einsatz von Innenverteidiger Umtiti, der an einer Knieverletzung laboriert.
Belgien
Das belgische Nationalteam galt bereits vor der Endrunde in Russland zum engeren Favoritenkreis, spielte man doch eine souveräne WM Quali mit 28 Punkten und 43:6 Toren in Gruppe H. Insgesamt sind De Bruyne und Co seit der 0:2 Testspielniederlage gegen Spanien am 01. September 2016 Ungeschlagen (19 Siege und 5 Unentschieden). Die Gruppenphase durchlief man ebenfalls ohne Probleme, so hatte man es in Gruppe G mit Panama, Tunesien und England zu tun. Im Auftaktspiel gewann man nach einer zähen ersten Hälfte, am Ende deutlich mit 3:0. Im Zweiten Spiel gegen Tunesien brillierte dann die Offensive um Mittelstürmer Lukaku und Eden Hazard, beide steuerten jeweils einen Doppelpack zum 5:2 Sieg der Belgier bei. Am 3. Spieltag kam es dann zum Duell um den Gruppensieg gegen England, beide Trainer rotierten bei ihren Aufstellungen und so plätscherte das Spiel eher dahin, als die Beiden Risiken eingingen. In der 51. Minute konnte dann der Belgier Januzaj mit einem sehenswerten Schuss von halb rechts zum 0:1 treffen, was auch den Endstand bedeutete. Im Achtelfinale musste Belgien dann gegen Japan alles reinhauen was man zu bieten hatte. Nach einem torlosen ersten Durchgang ging es in der zweiten Hälfte richtig zur Sache. Die Japaner konnten innerhalb von 4 Minuten ganz Belgien erschüttern, erst traf Haraguchi (48.) und kurz danach war es Inui (52.) der auf 0:2 stellte. Danach bewies der belgische Trainer Martinez ein goldenes Händchen, mit einem Doppelwechsel in der 65. Minute brachte er Fellaini und Chadli. Diese Wechsel machten sich schnell bemerkbar, Belgien erhöhte den Druck und kam immer wieder gefährlich vor das Tor der Japaner. Bereits in der 69. Minute konnte Vertonghen per Kopf den 1:2 Anschlusstreffer erzielen, wobei nur er weiß ob dies gewollt war oder eine verunglückte Kopfballverlängerung. Nur fünf Minuten später konnte Fellaini eine präzise Flanke von Hazard per Kopf zum 2:2 verwerten. Als wohl bereits jeder mit der Verlängerung gerechnet haben mag, bekam Chadli in der Vierten Minute der Nachspielzeit einen Pass von Meunier und ließ ganz Belgien jubeln, 3:2 Sieg für Belgien! Nun kam es zum Knaller im Viertelfinale gegen Brasilien. Nach 13 Minuten konnte Belgien aufgrund eines Eigentors von Fernandinho mit 0:1 in Führung gehen, in der 31. Minute traf De Bruyne dann mit einem sehenswerten Distanzschuss zum 0:2 Halbzeitstand. Nach der Halbzeit erhöhte Brasilien merklich den Druck, und kam immer wieder gefährlich vors Tor von Courtois. In der 76. Minute war es dann soweit, Coutinho fand mit einer Flanke den Kopf von Renato Augusto und dieser köpfte am ansonsten starken Belgischen Schlussmann Courtois in die rechte Ecke, nun stand es nur noch 1:2. In der 81. Minute hätte erneut Renato Augusto zum 2:2 treffen müssen, doch völlig frei im Strafraum verzog er und der Ball geht ins Toraus. Am Ende konnte sich Belgien bei ihrem Schlussmann bedanken, der einige sehr gute Chancen der Brasilianer entschärfen konnte. Personell dürfte der Ausfall von Rechtsaußen Meunier wohl schmerzen, der gegen Brasilien ein super Spiel machte und aufgrund seiner zweiten Gelben Karte pausieren muss.